Der Weg, meine Vision oder wie auch immer man es nennen mag

Der Weg, meine Vision oder wie auch immer man es nennen mag

Da ich immer mehr positive Resonanz auf meine Bilder erhalte, und ich jetzt schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sich die Besucher einer Fotografie Webseite auch für den Menschen hinter der Kamera interessieren, versuche ich hiermit dem gerecht zu werden.

Kontakt zur Fotografie, hatte ich schon recht früh durch meinen Großvater, der selbst leidenschaftlich fotografierte. Ich war damals noch nicht mal 10 Jahre alt, als er mir seine alte Agfa aus dem Jahre 1933 geschenkt hatte. Damals hat mich allerdings mehr die Technik der ausklappbaren Balgenkamera interessiert, als das Fotografieren selbst. Im Rückblick gesehen, waren es vermutlich gerade seine (schonungslosen) Fotografien aus der Zeit der dunkelsten deutschen Geschichte, die mich nachhaltig beeindruckt und beeinflusst haben. Dieses fotografische Vermächtnis das, so lustig es auch klingt, in Schuhkartons gelagert ist, zu digitalisieren und in einen zeitlichen historischen Kontext zu bringen, ist mein Thema für die langen Winterabende.

Die erste „richtige“ Kamera bekam ich während der Schulzeit von meinen Eltern. Ich glaube ich habe damals mein ganzes Taschengeld für Filme und deren Entwicklung ausgegeben. Die Ausbeute eines Schüleraustausches nach England, hat ein kleines Vermögen gekostet. Mit dem ersten Lohn, kam dann auch die erste Spiegelreflexkamera, eine Minolta. Auf meinen Reisen, meist zum Klettern, war sie immer dabei. Keine Ahnung wie oft das Teil an die Felswand gedockt ist, aber sie funktioniert bis heute, einfach unverwüstlich. Die ersten Landschaftsaufnahmen die ich bewusst abgelichtet habe, entstanden Anfang der 90’er in Thailand. Da ich jedoch bis zu diesem Zeitpunkt kein Stativ hatte, musste natürlich noch eines her. Die Suche danach in Bangkok war ein kleines Abenteuer. Und weil es gerade „unbedingt notwendig“ war, wurde noch ein 100-400’er Tele mitgekauft. Für das dadurch entstandene Loch in der Reisekasse, musste im Gegenzug leider auf etwas Luxus verzichtet werden. Zum digitalen fotografieren kam ich jedoch relativ spät. Hatte mich lange dagegen gesperrt. Erst nachdem ich die Nikon meines Sohnes zum ersten Mal intensiv ausprobiert hatte, wurde mir bewusst welche Möglichkeiten sich dahinter verbergen.

Die digitale Revolution, die momentan alle Bereiche unseres Lebens erfasst, hat auch vor der Fotografie nicht Halt gemacht. Man(n) kann sich davor verschließen, oder es annehmen. Ich habe es angenommen, und mit meinen Arbeiten, versuche ich nicht nur zu dokumentieren, sondern auch Bilder zu erzeugen, die zum Betrachter sprechen, eine Geschichte erzählen. Oder wie Eliot Porter, einer der großen amerikanischen Landschaftsfotografen es ausgedrückt hat: „die wichtigste Eigenschaft eines guten Bildes ist dessen emotionale Wirkung“. In diesem Geiste ziehe ich immer wieder los. Manchmal gelingt es mir, ganz oft aber auch nicht. Fotografie ist nicht planbar, zumindest nicht die, die sich in freier Natur abspielt. Dessen werde ich mir immer wieder bewusst, wenn ich die Bilder eines kompletten Tages in den Papierkorb befördere. In der Regel habe ich das Bild bereits im Kopf das ich machen will. Eine, vielleicht zwei Szenen sind genug. Im Gegensatz zu früher, bin ich mit einem guten Bild pro Tag zufrieden, …man wird bescheidener mit zunehmendem Alter. Etwas verrückt zu sein gehört vermutlich auch dazu, denn meist laufe ich auch mehrmals zu der gleichen Location, solange bis es passt. Letzten Endes, gehört aber auch immer etwas Glück dazu.

Auf die Frage die mir immer wieder gestellt wird, „sind diese Bilder bearbeitet?“ kann ich nur sagen, …ja! Die Kamera ist nun mal kein menschliches Auge, und ein Bild im Format RAW, in welchem ich fotografiere, sieht in der Regel nicht ganz so aus, wie es das Auge empfunden hat. Deshalb ist eine Entwicklung (wie früher in der Dunkelkammer) in der Regel auch unabdingbar. Ziel ist es, zumindest für mich, die Natürlichkeit einer Szene zu erhalten. Dies war nicht immer so. Gerade beim Wechsel von Analog auf Digital, war ich fasziniert, welche Farben und Kontraste, gerade bei HDR möglich waren, und habe dies auch ausgereizt. Ein Phänomen dem viele Umsteiger von analog auf digital unterliegen. Aber diese Phase hielt nicht lange an und das Fotografieren in HDR ist längst passe. Je länger ich mich damit beschäftige, desto natürlich mag ich es. Seinen Stil muss jeder für sich selbst entdecken, …und ich fühle mich noch lange nicht am Ziel.

Neben dem Zeigen der Schönheit unserer Welt, ist Fotografie für mich vor allem eines, draußen zu sein in der Natur, Kraft in der Stille zu finden, …und sich zu zentrieren in einer sich subjektiv immer schneller drehenden Welt.

Erik Bullinger

Da ich immer mehr positive Resonanz auf meine Bilder erhalte, und ich jetzt schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht wurde, dass sich die Besucher einer Fotografie Webseite auch für den Menschen hinter der Kamera interessieren, versuche ich hiermit dem gerecht zu werden.

Kontakt zur Fotografie, hatte ich schon recht früh durch meinen Großvater, der selbst leidenschaftlich fotografierte. Ich war damals noch nicht mal 10 Jahre alt, als er mir seine alte Agfa aus dem Jahre 1933 geschenkt hatte. Damals hat mich allerdings mehr die Technik der ausklappbaren Balgenkamera interessiert, als das Fotografieren selbst. Im Rückblick gesehen, waren es vermutlich gerade seine (schonungslosen) Fotografien aus der Zeit der dunkelsten deutschen Geschichte, die mich nachhaltig beeindruckt und beeinflusst haben. Dieses fotografische Vermächtnis das, so lustig es auch klingt, in Schuhkartons gelagert ist, zu digitalisieren und in einen zeitlichen historischen Kontext zu bringen, ist mein Thema für die langen Winterabende.

Die erste „richtige“ Kamera bekam ich während der Schulzeit von meinen Eltern. Ich glaube ich habe damals mein ganzes Taschengeld für Filme und deren Entwicklung ausgegeben. Die Ausbeute eines Schüleraustausches nach England, hat ein kleines Vermögen gekostet. Mit dem ersten Lohn, kam dann auch die erste Spiegelreflexkamera, eine Minolta. Auf meinen Reisen, meist zum Klettern, war sie immer dabei. Keine Ahnung wie oft das Teil an die Felswand gedockt ist, aber sie funktioniert bis heute, einfach unverwüstlich. Die ersten Landschaftsaufnahmen die ich bewusst abgelichtet habe, entstanden Anfang der 90’er in Thailand. Da ich jedoch bis zu diesem Zeitpunkt kein Stativ hatte, musste natürlich noch eines her. Die Suche danach in Bangkok war ein kleines Abenteuer. Und weil es gerade „unbedingt notwendig“ war, wurde noch ein 100-400’er Tele mitgekauft. Für das dadurch entstandene Loch in der Reisekasse, musste im Gegenzug leider auf etwas Luxus verzichtet werden. Zum digitalen fotografieren kam ich jedoch relativ spät. Hatte mich lange dagegen gesperrt. Erst nachdem ich die Nikon meines Sohnes zum ersten Mal intensiv ausprobiert hatte, wurde mir bewusst welche Möglichkeiten sich dahinter verbergen.

Die digitale Revolution, die momentan alle Bereiche unseres Lebens erfasst, hat auch vor der Fotografie nicht Halt gemacht. Man(n) kann sich davor verschließen, oder es annehmen. Ich habe es angenommen, und mit meinen Arbeiten, versuche ich nicht nur zu dokumentieren, sondern auch Bilder zu erzeugen, die zum Betrachter sprechen, eine Geschichte erzählen. Oder wie Eliot Porter, einer der großen amerikanischen Landschaftsfotografen es ausgedrückt hat: „die wichtigste Eigenschaft eines guten Bildes ist dessen emotionale Wirkung“. In diesem Geiste ziehe ich immer wieder los. Manchmal gelingt es mir, ganz oft aber auch nicht. Fotografie ist nicht planbar, zumindest nicht die, die sich in freier Natur abspielt. Dessen werde ich mir immer wieder bewusst, wenn ich die Bilder eines kompletten Tages in den Papierkorb befördere. In der Regel habe ich das Bild bereits im Kopf das ich machen will. Eine, vielleicht zwei Szenen sind genug. Im Gegensatz zu früher, bin ich mit einem guten Bild pro Tag zufrieden, …man wird bescheidener mit zunehmendem Alter. Etwas verrückt zu sein gehört vermutlich auch dazu, denn meist laufe ich auch mehrmals zu der gleichen Location, solange bis es passt. Letzten Endes, gehört aber auch immer etwas Glück dazu.

Auf die Frage die mir immer wieder gestellt wird, „sind diese Bilder bearbeitet?“ kann ich nur sagen, …ja! Die Kamera ist nun mal kein menschliches Auge, und ein Bild im Format RAW, in welchem ich fotografiere, sieht in der Regel nicht ganz so aus, wie es das Auge empfunden hat. Deshalb ist eine Entwicklung (wie früher in der Dunkelkammer) in der Regel auch unabdingbar. Ziel ist es, zumindest für mich, die Natürlichkeit einer Szene zu erhalten. Dies war nicht immer so. Gerade beim Wechsel von Analog auf Digital, war ich fasziniert, welche Farben und Kontraste, gerade bei HDR möglich waren, und habe dies auch ausgereizt. Ein Phänomen dem viele Umsteiger von analog auf digital unterliegen. Aber diese Phase hielt nicht lange an und das Fotografieren in HDR ist längst passe. Je länger ich mich damit beschäftige, desto natürlich mag ich es. Seinen Stil muss jeder für sich selbst entdecken, …und ich fühle mich noch lange nicht am Ziel.

Neben dem Zeigen der Schönheit unserer Welt, ist Fotografie für mich vor allem eines, draußen zu sein in der Natur, Kraft in der Stille zu finden, …und sich zu zentrieren in einer sich subjektiv immer schneller drehenden Welt.

Erik Bullinger

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